Cecilia (Isabella Scorupco) und Ernst (Michael Nyqvist) sind beruflich erfolgreich. Sie führen ein modernes Leben ohne materielle Sorgen. Doch Ernst ist so mit sich selbst beschäftigt, dass er all das kaum genießen kann – bis ihn das Schicksal aus seiner Selbstzentriertheit reißt. Alexander, der neunjährige Sohn der beiden, stürzt mit dem Fahrrad und fällt ins Koma. Die Ärzte machen den Eltern kaum Hoffnungen. Da taucht plötzlich ein mysteriöser, älterer Mann (Tchéky Karyo) auf. Er spricht nur Französisch und weiß alles über Alexanders Schicksal. Während Cecilia sich zu dem charmanten, grauhaarigen Herrn hingezogen fühlt, wird er Ernst von Mal zu Mal suspekter. Doch sie können ihn nicht abschütteln. Er nimmt immer mehr Raum in ihrem Leben ein. Mit der Zeit wird klar: Walter, so nennt sich der geheimnisvolle Fremde, ist ein Engel und hat die Aufgabe, Cecilia und Ernst eine Lektion zu erteilen. Sie sollen wieder lernen zu lieben. Denn nur Liebe und Hoffnung können Alexander retten.
Eine einfache Botschaft, die ohne spektakuläre Action filmisch umgesetzt wurde. Vielmehr kreist die Aufmerksamkeit des Zuschauers um Walter und dessen geheimnisvolle Ausstrahlung. Neben ihm rückt selbst der große Michael Nyqvist etwas in den Hintergrund. Mit dem französischen Schauspieler Tchéky Karyo wurden für die Rolle des geheimnisvollen, ergrauten Engels alle Register gezogen. Er verkörpert genau das, was man sich hierzulande, und offensichtlich auch in Schweden, unter einem sinnlichen aufmerksamen Franzosen vorstellt. Gleichzeitig spricht er unbeirrt Französisch, womit er Cecilia in seinen Bann zieht und Ernst wütend macht.
Phantastische und gleichzeitig ruhige Filme gibt es selten. Änglavakt ist definitiv ein Nischenfilm. Wenn man diese Kombination mag, ist er genau das richtige für einen einsamen Sofaabend.
Mit Michael Nyqvist, Isabella Scorupco, Tchéky Karyo.
2010, Regie: Johan Brisinger