Tráhppie ist ein Begriff aus dem Umesamischen. Übersetzt heißt er so viel wie „Geweih mit vielen Ästen“. Ein solches dient als Logo des Kulturzentrums Tráhppie, des samischen Kulturhauses und Cafés in Umeå. Mit zahlreichen verschiedenen Aktivitäten – oder mittels vieler Äste – widmet sich das Zentrum der Bewahrung, Pflege und Weitergabe samischer Kultur.
Tráhppie in Gammlia
Vor zwei Jahren öffneten sich die Türen zu den hellen freundlichen Räumen von Tráhppie. Unterstützt durch EU-Mittel, von der Svenksa Postkodlotteriet und auch angesichts Umeås bevorstehenden Kulturhauptstadtjahres. Eingerichtet hat sich das Kulturzentrum in einem flachen weißen Bau auf dem Gelände des Freilichtmuseums Gammlia, in Nachbarschaft zum Västerbottens Museum und Samensiedlungen. Für den Sami-Verband Såhkie, der unter anderem die Ubmejen Biejvieh, die samische Woche in Umeå durchführt, erfüllte sich ein lang gehegter Wunsch mit dem Kulturzentrum Tráhppie.
Treffpunkt und Veranstaltungsort
Einige der „Äste“, mit denen das Zentrum samische Kultur fördert – und nach außen trägt – sind Ausstellungen, Lesungen und Vorträge, Konzerte, Workshops in denen beispielsweise samisches Kunsthandwerk vermittelt wird und natürlich Joik-Gesänge. Ebenso werden in den Räumlichkeiten Konferenzen abgehalten.
Noch bis 21. November stellt der Künstler Roland Pantze im Kulturzentrum Tráhppie aus:
Dabei will Tráhppie vor allem Treffpunkt und Anlaufstelle für Sami von jung bis alt sein. So gibt es unter anderem ein Vorschulkinderprojekt, samische Literatur oder einfach die Möglichkeit beieinander zu sitzen und die eigene Sprache zu pflegen.
Samische Esskultur
Eine Möglichkeit dazu bietet das hauseigene Café, in dem Besucher bei Kaffee und “Kaffeekäse”, Eis mit Moltebeeren oder Gáhkku – samisches Fladenbrot – mit Rentiersteak einen Eindruck samischer Esskultur gewinnen können.
http://www.sahkie.se/en/trahppie/
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Autor(in): Mathias Grohmann – [email protected]