Die Ostseeinsel Gotland ist die größte Insel Schwedens. Sie hat eine ganz eigene Atmosphäre. Obwohl sie groß ist, ist man sich zu jeder Zeit bewusst, auf einer Insel zu sein. Die weiten Graslandschaften und die einzigartige Natur strahlen eine große Ruhe aus. Schnell hat man das Gefühl, sich in einer anderen Zeitzone zu befinden. Man lässt die Hektik des Alltags hinter sich und kommt zur Ruhe.
Dazu trägt nicht nur die karge Graslandschaft bei. Auch die Holz- und Windmühlen, die aus der weiten Ebene heraus ragen, strahlen eine Ruhe und Gemütlichkeit aus.
Diese Mühlen sind charakteristisch für Gotland.
Gotlands Bevölkerung bestand zum größten Teil aus Bauern, die in so genannten Einsamhöfen wohnten. Sie waren auf eine selbstständige Versorgung angewiesen. So dienten die Mühlen in erster Linie dazu, für die Selbstversorgung Gotlands zu sorgen.
Die Insel zählt 134 Mühlen. Die meisten davon entstanden im Mittelalter. Während es im Süden überwiegend Windmühlen gab, wurden im Norden Wassermühlen errichtet. Nachdem die Moore trocken gelegt wurden, hatte man für sie allerdings keine Verwendung mehr und stellte sich auf Dampf- oder Strombetriebene Mühlen um.
Die wohl bekannteste Windmühle befindet sich südlich von Bugsvik. Sie besteht aus einem runden, niedrigen Steinbau, auf dem ein drehbares Satteldach aus Holz sitzt. Mit Hilfe eines schräg nach unten laufenden Baumes, an dessen Ende sich ein Rad befand, konnte die Mühle gedreht werden.
Auch auf der Straße nach Faludden findet man noch eine Windmühle, in der immer noch gemahlen wird.
Heute sind die Mühlen in einem unterschiedlichen Zustand. Viele Mühlen sind heutzutage verfallen oder wurden stillgelegt, einige aber wurde liebevoll restauriert und wieder in Betrieb genommen. Einige Mühlen wurden zu Ferienhäusern umgebaut und bieten Touristen eine ungewöhnliche individuelle Unterkunft.
Autor(in): Annette W. – [email protected]