Diese Schlossruine war einst das Zentrum der schmalen Meerenge zwischen Kålland und Kållandsö. Im Jahre 1514 wurde diese Einrichtung erbaut und zunächst „Lindholmz Spetal“ genannt.
Der Reichshofmeister Ture Jönsson übernahm das Herrenhaus 1516. Für drei Generationen blieb das Anwesen in den Händen der Familie. Nach dem Tod des Enkels von Ture Jönsson übernahm dessen Tochter Sigrid zusammen mit ihrem Ehemann Bengt Gabrielsson Oxenstierna das Herrenhaus, welches 1662 zum ersten Mal abbrannte. Oxenstierna baute das Herrenhaus wieder auf. Es entstanden vier prachtvolle Wohnflügel, die mit meterdicken Mauern befestigt waren.
Nach dem Tod vom Kanzlerpresident Oxenstierna 1684 erbte dessen Schwager Graf Axel Lillie das Bauwerk. Dessen Enkelin übernahm Lindholmen 1709 mit ihrem Mann dem Graf Magnus Julius De la Gardie. Durch Gardies Tochter kam das Anwesen in den Besitz des Kanzlerpräsidenten Claes Ekeblad Jr. und blieb für einige Generationen in dessen Familienbesitz.
Der Botaniker und der Entwickler des botanisch wissenschaftlichen Namensgebungssystems für Pflanzenarten besuchte 1746 die Burg und war vor allem sehr an der berühmten Badestube interessiert. Gebaut wurde das Bad aus Kalstein und Mamor. Mit handgemalten, holländischen Fliesen, Kristall und goldenen, türkischen Tapeten.
Linne schrieb dazu: „“Badstugan som var anlagd i Lindholmens trädgård, var ett mästerstycke, och det präktigaste jag sett i hela Västergötland, vars like till Badstuga man fåfängt lärer söka i Sverige“.
Was so viel bedeutete wie, dass das Badehaus ein Meisterwerk war und das prächtigste in ganz Westgötland.
1792 brannte die Burg leider bis auf die Grundmauern ab und wurde nicht wieder errichtet. Heute ist nur noch ein Flügel der Burg erhalten und die Reste der Parkanlage, wo sich auch das prachtvolle Badehaus befand und nur noch die Grundmauern zu erkennen sind.
Autor(in): Sandra Benthien – [email protected]