Seine Filme fielen teilweise der schwedischen Zensur zum Opfer. Allerdings gehört Vilgot Sjöman mit seiner besonderen Art Filme zu machen trotzdem zu den interessantesten schwedischen Filmregisseuren und Autoren.1924 geboren, begann Sjöman mit 24 Jahren seine Karriere als Autor. Sein erster Roman „Lektorn“ wurde verfilmt. Dieser erste Schritt verschaffte Sjöman ein Stipendium für die Universität in Kalifornien, Los Angeles. Dort konnte er seine Fähigkeiten sowohl im schriftstellerischen als auch im filmischen Bereich erweitern.
Aus einer Zusammenarbeit mit Ingmar Bergman entstand eine Dokumentation über diesen – „Ingmar Bergman gör en film“ beschreibt die Arbeit eines weiteren schwedischen Regiesseurs.
Vilgot Sjöman arbeitet auch mit den Büchern anderer Autoren. So verfilmt er zum Beispiel Lars Görlings Buch „491“, welches sich mit einem sozialen Experiment an Jugendlichen beschäftigt.
Der Film wurde an verschiedenen gewaltvollen, erschreckenden Stellen zensiert. Auch die beiden Filme „Jag är nyfiken – gul“ und „Jag är nyfiken – blå“, zwei zusammenhängende Werke in verschiedenen Versionen, werden eher kontrovers behandelt.
Sjömans realistische und kritische Art zum Beispiel politische Themen in Filme umzusetzen, lassen ihn nicht nur starker Kritik zum Opfer fallen, sondern auch sowohl national wie auch international bekannt werden. In Schweden wird der Regisseur 1974 beispielsweise mit dem Filmpreis Guldbagge (Gold-Widder) des schwedischen Filminstituts geehrt.
Mit dem Tod Vilgot Sjömans im Jahr 2006 verliert Schweden einen besonderen Regisseur, der mit kritischen Themen offen umzugehen wusste. Seine Werke werden allerdings noch lange zum Denken anregen.