Rate rate, was ist das, es ist kein Fuchs, es ist kein Has’. Aber vielleicht ein OMD-Song? Der Melody Club aus Schweden jedenfalls könnte großen Gefallen an dem alten Kinderspiel finden, denn sein musikalischer Output orientiert sich stark an
Synthie Pop-Bands, die mitunter schon Jahre lang in der Versenkung schlummern. Neben OMD kommen dem Hörer spontan schwülstige Elektro-Barden der Marke Ultravox oder ABC in den Sinn, der Gitarrenelemente wegen vielleicht auch 90er Bands wie Pulp, genauso gut aber auch Nena Kerner. Ups, was ist denn da los? Die Menschen in Melody Clubs Heimat interessiert die Ahnenforschung erstmal weniger, was zählt ist schließlich das Ergebnis und so kaufen sie das Debutalbum
“Music Machine” im Januar 2003 aus dem Stand auf Platz Eins der schwedischen Charts. Dieser unerwartete Spontan-Erfolg hat jedoch eine kleine Vorgeschichte: Die erste Single “Palace Station” arbeitete sich einige Zeit vorher nämlich innerhalb langer zwei Monate leise wie ein Tiger von Platz 40 bis auf Platz Zwei vor und erreichte Sommerhit-Status.
Mit dem schnell nachgeschobenen “Electric” feiern Kristoffer Östergren (voc), Erik Stenemo (g), Jon Axelsson (keys), Magnus Roos (b) und Richard Ankers (dr) erneut Top Ten-Ehren und dürfen zur Belohnung die berühmten Kent auf Tour durch Skandinaviens Eishockey-Arenen supporten. Damit sind die Weichen für den Album-Einstieg auf Platz Eins gestellt.
Verbindungen hat der Melody Club allerdings eher zu einer anderen schwedischen Band: The Ark. Im südschwedischen Städtchen Växjö wachsen die Jungs zusammen mit den Neo-Glamrockern auf, in einer Anekdoten umrankten WG namens Festhuset. Jon, Kristoffer und Erik jammen zusammen mit dem späteren Ark-Drummer Sylvester in der 60s-Band The Tambureens, während sich Magnus in einer Speed Metal-Combo austobt. Ob es letztlich an den Rufen der Großstadt oder am abbruchsreifen Festhuset lag, jedenfalls zieht es die Ark-Mitglieder bald nach Malmö und den späteren Melody Club nach Stockholm, wo sich ihnen Drummer Richard anschließt. In Deutschland erscheint das Debütalbum “Music Machine” im Frühsommer 2003. 2005 folgt dann “Face the music”
Melody Club