
Die Zeit wird knapp: Noch 200.000 neue Kita-Plätze müssen die deutschen Kommunen schaffen, wenn sie die Auflagen der Bundesregierung erfüllen wollen. Denn von August 2013 an haben Eltern von Kindern zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz oder eine Tagesmutter. Was nun? Der Blick schweift ins Vorzeigeland Schweden.
Rund 30 Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen haben sich deshalb im März der zweitägigen Informationsreise der Deutsch-Schwedischen Handelskammer angeschlossen, um sich über die schwedischen Betreuungsmodelle zu informieren. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch des Unternehmens Helianthus, das mobile Vorschulen anbietet. In jedem speziell auf die Bedürfnisse von Kleinkindern umgebauten Bus rollen 22 Kinder plus Betreuungspersonal jeden Tag anderen Abenteuern entgegen, zum Beispiel der Bibliothek, dem Museum oder dem Wald.
Eine der Teilnehmerinnen war Kristin Alheit, Sozialministerin des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit Vertretern der schleswig-holsteinischen Kommunen nahm sie daran teil. „Der Ausbau der Kinderbetreuung ist eine große Herausforderung für Land und Kommunen. Dabei sind neben den bereitgestellten finanziellen Mitteln auch Kreativität und gute Versorgungskonzepte gefragt. Bei der Umsetzung der Ausbauziele können wir auch von unseren skandinavischen Nachbarn lernen, wo es traditionell eine vorbildliche Kinderbetreuungsinfrastruktur gibt”, so Alheit.
Autor(in): Inka Stonjek –