Inte bara mördare – Nicht nur eine Mörderin

Inte bara mördare

Tess arbeitet als Auftragskillerin für Maffiaboss Erik. Als der versucht sie zu vergewaltigen, verletzt sie ihn mit einem Messer. Sie flieht in ihren Heimatort, kriecht bei einem alten Freund unter und sucht sich einen normalen Job. Doch Eriks Schergen sind ihr auf der Spur.

Dies ist auch schon die ganze Story. Inte bara mördare ist ein Independentfilm, bei dessen Bewertung sich aufgrund des Genres keine gewöhnlichen Maßstäbe ansetzen lassen. Bildqualität und Spannung entsprechen also nicht dem, was man bei einem Thriller normalen Zuschnitts erwartet. Doch selbst wenn man dies berücksichtigt: Die erschreckend schlechte schauspielerische Umsetzung lässt sich mit dem Wort Independent nicht entschuldigen. So wirken die Selbstverteidigungsszenen gestellter als jeder Zeitlupen-Lehrfilm für Ju-Jutsu-Anfänger und peinlicher als aus heutiger Sicht Emma Peels Pseudo-Karate oder entsprechende DDR-Filmszenen der 70er. Auch die Bildschnitte verblüffen in ihrer Unbeholfenheit, wenn Tess zum Beispiel einen Angreifer erschlägt, man nur ihr Heben der Waffe sieht, dann das erschrockene Gesicht des am Boden Liegenden und in der nächsten Einstellung seinen blutigen Kopf. Abgesehen davon ist die Story an sich dünn und eine tiefgründige Aussage ist auch nicht zu erkennen.

Man mag sich dem Vorwurf ausgesetzt sehen, Kunstbanause zu sein und den Film einfach nicht zu verstehen. Dennoch: Nicht alles was sich selbst mit dem Etikett Independent schmückt muss kritiklos beweihräuchert werden. Eine schwedische Nikita, wie angepriesen, ist Tess jedenfalls nicht. Dennoch gilt natürlich: Jeder, der Independentfilme mag, sollte einen Versuch starten und sich selbst eine Meinung bilden.

2000, Regie: Oscar Petersson
Mit: Diana Jorge, Jesper Eriksson.

(Autor: Annette Biemer)
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