Viele meinen ja, IKEA ist nicht die offizielle Abkürzung für Ingvar Kamprad Elmtaryd Agunnaryd, sondern für Ich Krieg Einen Anfall. Weil beim Aufbau des ein oder anderen Billy-Regals die letzte entscheidende Schraube fehlt oder die Summe der einzelnen Teile nicht immer ein stabiles Möbelstück ergibt. Diese Probleme sind den IKEA Hackers fremd, denn sie folgen gar nicht erst sorgfältig Schritt für Schritt der Gebrauchsanweisung.
Für sie liefert IKEA in den kompakten braunen Paketen nur das Rohmaterial, das dann mit ein paar zusätzlichen Materialien und vielen kreativen Ideen in individuelle Möbelstücke verwandelt wird. Auf ikeahackers.net findet sich eine imposante Auswahl an eindrucksvollen Beispielen hierfür. Die Plattform besteht seit 2006 und wird von einer jungen Frau aus Malaysia betrieben. Die veröffentlichten Beiträge stammen jedoch von IKEA-Hackern aus der ganzen Welt. Vom umgebauten Schuhregal übers Abendkleid bis hin zum Couchtisch aus Zeitschriftensammlern – die Lösungen scheinen schier unendlich und sind mal mehr, mal weniger aufwendig. Der Couchtisch heißt übrigens Knuff und wurde vor einigen Jahren in einer Umfrage auf der Webseite zum offiziellen “Hack of the Year” gewählt. Und das zu Recht. Man könnte fast meinen, es handele sich um ein Originalstück aus dem IKEA-Sortiment.
Wer also sagt, eine Wohnung mit Möbeln von IKEA sei langweilig, weil nur wenig individuell, wird hier eines besseren belehrt. Die Möbelkreationen der IKEA Hackers sind phantasievoll, witzig und praktisch. Und getreu IKEAs eigenem Motto „Also, worauf wartest du noch?“ macht die Seite Lust aufs Nach- und Umbauen. Wenn man bloß wüsste, wo man jetzt schon wieder den Imbusschlüssel hingelegt hat…
Mehr zu den hier abgebildeten Möbelstücken auf ikeahackers.net:
Frosta x Regal, Design: Andreas Bhend, Schweiz
Knuff Couchtisch, Design: Imchaser, Singapur
Autorin: Caroline [email protected]