Dass man dem Naturmaterial Holz in Schweden eine besondere Aufmerksamkeit zuspricht, dürfte auch denen bewusst sein, die das erste Mal das nordeuropäische Land besuchen. Eine Region des Landes wird gern als das Reich der Holzbarone bezeichnet und wahrscheinlich trifft genau dieses Synonym den Nagel auf den Kopf. Die Welt der Holzbarone findet man im Indalsälv. Noch heute ist sie ein exzellentes Beispiel für die Wirkung, die kleine menschliche Eingriffe auf eine beeindruckende Natur haben können. Der Reichtum, der über Jahrzehnte die Region prägte, basiert auf dem Handel mit Holz, das sich als wohl wichtigster schwedischer Rohstoff einen Namen machen konnte.
Das Inland lieferte den Holzbaronen eine Vielfalt des Naturmaterials, wie sie kaum in anderen Regionen zu finden war. Doch die Natur stellte die Barone immer wieder vor Herausforderungen, die vor allem den Transport großer Stämme zeichneten. Die Stämme mussten von den Händlern und ihren Mitarbeitern über Stromschnellen und Wasserfälle geführt werden. Da genau dieser Transport alles andere als einfach zu handhaben war, veranlasste man 1796 den Bau einer Flößrinne, durch die der Weg vereinfacht werden sollte. Doch der Bau dieses Kanals zeigte schnell, welche Kraft die Natur hatte. Große Seen liefen innerhalb von vier Stunden leer. Die sich dadurch bildenden Wassermassen rissen auf ihrem Weg Baumstämme und Gebäude mit sich.
Quellhinweis Bild: © Recon /Pixelio
Autorin: Nancy Fischer – [email protected]