Leuchttürme haben schon immer etwas Faszinierendes auf die Menschen ausgeübt – Erinnerungen und Träumerein mit dem Meer, der Küste werden wach. Vielleicht erinnert man sich auch an die Kinderträume, als man Kapitän werden wollte – hierbei wären Leuchttürme als Orientierung bei Nacht unersetzlich. Ein besonderer Leuchtturm ist im äußersten Westen des Pater-Noster-Archipels zu finden (auf der Schäre Hamneskär). Der Name Pater Noster soll anscheinend daher rühren, dass die Seefahrer oft das Pater Noster / das Vater Unser gebetet haben, als sie um die gefährlichen Klippen geschippert sind. Königliche Briefe vom Beginn des 18. Jahrhunderts bezeugen, dass im Fahrwasser Hamnseskärs ein Leuchtturm benötigt wurde.
So fiel die Entscheidung, dass auf Hamnseskär ein Leuchtturm gebaut werden sollte, eine “Heidenstammaren-Konstruktion”. Seit er 1868 erbaut wurde, führte er Eisenleuchtturm mit seinem auffälligen Rot die Seeleute durch gefährliche Felsen, die rund 30 km vor Göteborg liegen. In Betrieb wurde er bis 1977 genommen, von 2002 bis 2007 wurde er grundlegend renoviert, sodass seit dem 26.9.07 der Turm erneut in Betrieb ist.
Dabei sieht der Turm recht filigran aus, mit seinen feinen Streben in der Diagonalen, mit den Ornamenten, dem Löwenkopf und einer Kuppel. Direkt neben diesem schön anzusehenen Turm ist das Pater Noster Hotel im ehemaligen Leuchtwärterhaus zu finden. Einzigartige Erlebnisse wie der Anblick der Meereslandschaften, böige Winde und eindrückliche Sonnenuntergänge, die durch Meeresfrüchte inspirierte Küche in einem recht noblen Ambiente – im Kontrast zu der Einfachheit des Lebens, des Meeres, des Maritimen – machen den Aufenthalt dort sehr reizvoll.
Autor(in): Tanja Brodbeck – [email protected]