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Das Auswanderermuseum in Växjö

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Utvandrarnas Hus in Växjö. Aus Wikipedia. Fotograf: Kåre Thor Olsen

Ein Museum in Växjö in Småland zeigt die Geschichte der Auswanderer, die Schweden im 19. Jahrhundert verlassen haben, um in Amerika eine neue Heimat zu finden. Das Haus der Auswanderer, auf Schwedisch Utvandrarnas Hus, befindet sich im Stadtzentrum von Växjö und zeigt in Schaukästen und Modellen einen wichtigen Teil der schwedischen Geschichte.

Die südschwedische Provinz Småland ist bei Touristen sehr beliebt. Hier kann man, vor allem im Sommer viel unternehmen, Wandern, Kanufahren, die Natur genießen. Hier liegt das Bilderbuchschweden mit den roten Holzhäuschen und der malerischen Natur. Auch die ganzen Glasbläsereien befinden sich hier, die jedes Jahr viele Besucher anziehen. Und auch für die Kinder ist die Gegend traumhaft, viele Seen laden zum Baden ein und hier befindet sich auch Astrid Lindgrens Värld, die „Heimat“ von Pippi Langstrumpf.

Aber die Gegend war nicht immer so beliebt, und die Leute waren hier nicht immer so glücklich. Gerade aus Småland verließen im 19. Jahrhundert viele Leute ihre Heimat. Gründe für diese Entscheidung waren Armut, Hungersnot und auch religiöse Gründe. Etwa ein Viertel der damaligen Bevölkerung wanderte nach Amerika aus und ließ sich dort vor allem in den Bundesstaaten Minnesota und Wisconsin nieder, die vom Klima her ihrer Heimat am ähnlichsten waren.

Das Haus der Auswanderer zeigt diese Episode der schwedischen Geschichte. Man bekommt deutlich das Gefühl dafür, wie die Leute damals gelebt und gefühlt haben, wie die Reise verlief, welche Strapazen es mit sich gebracht hat, monatelang auf einem Schiff zu verbringen und eigentlich nicht zu wissen, was sie auf der anderen Seite des Ozeans erwartete.

Der berühmte schwedische Schriftsteller, Vilhelm Moberg, der auch in seinen Romanen über diese Zeit geschrieben hat, hat dieses Haus, welches das größte Archiv zu diesem Thema in ganz Europa enthält, zusammen mit ein paar Zeitgenossen im Jahre 1968 gegründet. So ist ihm hier auch ein Extra-Raum gewidmet, das Vilhlem Moberg-Zimmer, das eine Rekonstruktion seines Arbeitszimmers darstellt. Hier wird seine Forschungsarbeit für seine Auswandererromane gezeigt, Briefwechsel mit Experten zu diesem Thema und auch drei seiner Originalmanuskripte sind hier ausgestellt.

Das Museum enthält Ausstellungen, eine Bibliothek, ein Archiv, einen Forschungsraum und es gibt immer wieder wechselnde Themenausstellungen. Das Archiv zeigt Briefe aus Amerika, Tagebücher und Fotos. Die Bibliothek enthält Zeitungen und Zeitschriften, die in Amerika für die schwedischen Einwanderer geschrieben wurden. Man kann auch in Archiven nach bestimmten Personen suchen, die damals von Schweden nach Amerika ausgewandert sind. Mit Hilfe von Modellen, Fotos, Statistiken und Interview-Aufnahmen werden dem Besucher die Hintergründe der Auswanderung, die Überfahrt mit dem Schiff und die Anpassung an die neue Heimat vermittelt. So wird z.B. eine kleine Straße dargestellt, um zu zeigen wie die schwedischen Amerikaner in Amerika im Alltag lebten. Auch gibt es eine Ausstellung über berühmte US-Schweden, wie z.B. Charles Lindbergh und seinen Transatlantikflug, ober über die Titanic, bei deren Untergang auch viele Schweden ihr Leben verloren.

Immer wieder bietet das Museum auch neue Ausstellungen zu bestimmten Themen in Zusammenhang mit der Auswanderung, wodurch es für Besuche immer wieder von neuem interessant ist.

Die Adresse des Hauses der Auswanderer lautet Vilhelm Mober Gata 4. Es gibt auch ein Café dort.

Die Öffnungszeiten sind von Juni bis August Montag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr und von September bis Mai Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr.

Autor(in): Heide – [email protected]

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