Barken Viking – Windjammer mit drei Sternen

Barken Viking
Die Barken Viking mit dem Skanskaskrapan im Hintergrund, 2013. Foto: Fred PetterSonic Pettersen /https://commons.wikimedia.org/ (CC BY-SA 3.0)

Die Viking gehört zu einer der bekanntesten Ansichten Göteborgs. Der stählerne Koloss mit seinen vier Masten macht Eindruck, auch wenn er nicht mehr unter Segeln steht und seine  Zeiten auf den Weltmeeren längst der Vergangenheit angehören. Die Viking ist ein Stück Seefahrtsgeschichte. Sie ist eine der wenigen überhaupt noch existierenden Viermastbarken und gilt als der größte im skandinavischen Raum gebaute Windjammer.

Fast vier Jahrzehnte befuhr die Viking die Meere. Die Reisen führten den Frachtsegler in die verschiedensten Häfen Europas, nach Afrika und bis nach Australien und Südamerika. So hielt die Viking zu ihrer Jungfernfahrt zunächst Kurs auf Hamburg. Von dort wurden die Segel für die Fahrt über den Atlantik gesetzt. Der Weg führte um das legendäre Kap Horn herum ins peruanische Callao. Mit an Bord, außer Kohle und Stammbesatzung, waren 80 Schüler. Der Frachtsegler wurde als Schulschiff für die dänische Handelsmarine gebaut.

Vom Schulschiff zum Ausstellungsstück

Doch zunächst schien der Viermaster unter keinem guten Stern zu segeln. Am 1. Dezember 1906 erfolgte auf der „Burmeister & Wains Schiffswerft“ in Kopenhagen die Taufe durch die damalige Kronprinzessin und spätere Königin von Dänemark Alexandrine.

Kurz nach dem Stapellauf folgte fast die Katastrophe. Das Schiff kippte am Dock um. Glück im Unglück, dass die Viking so zum Liegen kam, dass sie wieder aufgerichtet und seetüchtig ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

Gut zwei Jahrzehnte segelte die Viermastbark unter dem Danebrog. Als Schulschiff nicht mehr benötigt, folgte ein Wechsel unter die finnische Flagge. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Viking vor allem sichere schwedische Häfen anlief und teils als Getreidespeicher genutzt wurde, war das Ende der Frachtsegler bereits abzusehen. Die Viking kam in die Niederlande, wo sie erneut Eindruck machte: 1950 zur Reichsseefahrtausstellung war der Windjammer Hauptattraktion als Museumsschiff.

Schule in der Viking

Dennoch drohte die Abwrackung. Der konnte die Viking dank des Kaufs durch den Leiter Seefahrtsmuseums Göteborg Olof Trauung entgehen.

1951 lief das Segelschiff durch den Schärengarten in Göteborg ein. Kurz darauf von der Stadt erworben und umgebaut. Die Viking sollte erneut Schulschiff sein, wenn auch anders als im ursprünglichen Sinn. Sie wurde als Ausbildungsstätte für Seeleute und Schiffsköche 1957 im Hafengebiet Lilla Bommen festgemacht und eingeweiht. In den 1990er Jahren erfolgte erneut eine Renovierung. Diesmal sollte es für eine Nutzung als Berufsausbildungstätte für Gastronomie und Hotellerie sowie für das Friseurhandwerk sein.

Hotel „Barken Viking“

Schließlich kam das 1998. Seitdem ist der stolze Segler Hotel und Konferenzzentrum. Gäste müssen nicht gleich ein Zimmer in dem Drei-Sterne-Hotel nehmen, um das geschichtsträchtige Schiff zu „entern“. Ein näherer Eindruck lässt sich auch bei einem Essen im Restaurant oder bei einem Getränk auf dem Oberdeck gewinnen.

Mit ihren nun mehr als 100 Jahren ist Barken Viking nicht nur ein zentrumnahes Hotel in Lilla Bommen, sondern auch eine der Sehenswürdigkeiten Göteborgs. Und mit dem markanten Skanskaskrapan im Hintergrund ein bleibendes Bild der westschwedischen Metropole.

 

http://www.barkenviking.com/

Autor(in): Mathias Grohmann – [email protected]

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