Vielen Schweden-Reisenden, die schon mal in den USA waren, ist sicherlich schon aufgefallen, dass sich die beiden Länder in vielen Dingen ähneln. Etwas was eigentlich für viele auch typisch amerikanisch ist, ist der verlassene Schrottplatz Kyrkö Mosse mitten im Wald.
Hier, in der Nähe des Städtchen Ryd, stehen über 150 Autos aus den 40er und 50er Jahren. Der ehemalige Torfbauer von Åke Danielsson gründete den Schrottplatz in den 50er Jahren, um seinen Lebensunterhalt mit dem Schlachten der alten Autos zu verdienen. Bis er Anfang der 90er Jahre starb und seine Autos im Wald in Vergessenheit gerieten.
Die Natur holte sich nach und nach wieder was ihr genommen wurde, so wächst nicht nur Moos auf den rostigen Oldtimern, von denen man aufgrund des rauen skandinavischen Klimas wohl nicht ein Teil mehr gebrauchen kann, sondern auch Bäume wachsen durch die Löcher im Fahrzeugboden, durch offene Türen und Motorhauben.
Der Schrottplatz ist zu einem Autofriedhof geworden und noch mehr. Als die örtlichen Umweltbehörden Kyrkö Mosse beseitigen wollte, machten die Anwohner für den Erhalt dieser Kultstätte für Autofans stark. Schließlich ist der Platz so etwas wie eine Touristenattraktion geworden…
Fotos: Michael Houben (privat)
Autor(in): Thomas Frankenstein – [email protected]