Schweden hat seinen ersten schweren Fall von versuchtem Wettbetrug in der obersten Fußball-Liga “Allsvenskan”. Ein Top-Spiel zwischen den Clubs AIK (Stockholm-Solna) und IFK (Göteborg) wurde letzte Woche abgesagt, nachdem ein AIK-Spieler mit entsprechenden Vorwürfen an die Öffentlichkeit – und zur Polizei – ging. Ein so genannter “Match-Fixer” habe vor dem Spiel versucht, den Profi zu bestechen. Laut schwedischem Fußballverband wurde eine große Summe Geld geboten, damit der Spieler eine schlechtere Leistung in dem wichtigen Spiel abliefert. Gleichzeitig soll es verdeckte Drohungen gegen den Mann gegeben haben. Der betroffene Fußballer wird namentlich bis heute nicht genannt.
Der Vorfall sei “eine sehr ernste Bedrohung gegen den schwedischen Fußball, die wir niemals akzeptieren werden”, sagte Håkan Sjöstrand, Vorsitzender des schwedischen Fußballverbandes (SvFF) bei einer Pressekonferenz. Seit dem Vorfall herrscht eine “Medien-Sperre” rund um den AIK-Club, und auch die Polizei macht ihre Arbeit ohne dass Details nach außen zu geben. Alles deutet auf schwer kriminelle Netzwerke hin, die auf Wettgewinne hinarbeiten, indem sie Spielerm, Schiedsrichter und Trainer bedrohen. Gerüchte um solche Wettbetrugsversuche gibt es immer wieder aus den unteren Ligen, nicht nur in Schweden. Dass nun sogar die erste Liga eines Landes betroffen ist, sollte ganz Fußball-Europa aufhorchen lassen.