Sie haben klingende Namen wie „Aida“, „Vasco de Gama“ oder „Explorer of the Seas“: Kreuzfahrtschiffe wecken Träume von Freiheit und Meer. Dabei werden Kreuzfahrten für immer mehr Menschen erschwinglich: Der europäische Kreuzfahrtmarkt wuchs von 2 Millionen Passagiere in 2001 auf fast 7 Millionen in 2017 (Quelle)!
Vom Luxus-Segler bis zum „schwimmenden Hochhaus“ ist alles dabei. Und bei den Destinationen mischt der Norden – so auch Schweden – kräftig mit.
Im Hafen Stockholm laufen in 2019 allein 284 Kreuzfahrtschiffe an! An der Westküste mit Göteborg sind es 65, und Visby auf Gotland ist Ziel von 92 Passagierschiffen.
Die erste Saison für den eröffneten Kreuzfahrtterminal von Visby ist somit ein voller Erfolg. Hinzu kommen alle Fähren, die die genannten Häfen nach Fahrplan anlaufen. Weitere beliebte Häfen für Kreuzfahrten sind Karlskrona, Malmö, Helsingborg, Trelleborg, Lysekil und Kalmar.
Viel los also in der Ostsee, die sich als beliebtes Gewässer für Kreuzfahrten erweist: Für Passagiere sind die Nähe zu Deutschland, kurze Abstände zwischen den Häfen und vielfältige Sehenswürdigkeiten klare Vorteile.
Wer sich einmal als König der Meere fühlen möchte, braucht nur in den Angebote der zahlreichen Veranstalter zu blättern.
Dort gibt es Kreuzfahrten für jeden Geschmack und Geldbeutel: vom Partyboot mit Prominenten bis zum Luxus-Liner mit nostalgischem Flair. Auch Thema-Cruises sind sehr beliebt, etwa mit Sport und Wellness, Nordlicht-Beobachtung oder Gourmet-Schwerpunkt.
Landgang bis ins Detail geplant
Wer Schweden per Kreuzfahrt entdecken will, muss noch vor dem Anlegen an Deck sein, denn die Einfahrt in die Häfen führt oft an zauberhaften Schärengarten und beeindruckenden Küstenlinien vorbei. Der Landausflug für die Gäste ist meist bis ins Detail vorbereitet und bietet viele Wahlmöglichkeiten: Man kann das Ziel auf eigene Faust oder per Bus und mit Guide erkunden. Allerdings: Den Langang in den Häfen empfinden viele Passagiere als zu kurz! Schicksal aller Seeleute: kaum hat man die Hafenstadt kennengelernt, muss man wieder zurück aufs Schiff.
Noch ein Tipp: Wer über die Ostsee cruisen will, sollte einigermaßen seefest sein. Immer wieder liest man von Kreuzfahrtschiffen, die wegen starker Winde nicht anlegen können. Wer in der Koje schaukelnd auf besseres Wetter warten muss, lernt das Seefahrerleben von seiner rustikalen Seite kennen.
Seriöse Anbieter im Kreuzfahrtmarkt setzen auf Sicherheit – und in jüngster Zeit auch auf Nachhaltigkeit! Als Passagier kann man zum nachhaltigen Reisen beitragen, indem man Schiffe mit schafstoffarmen Antrieb wählt. Immer mehr Kreuzfahrt-Gesellschaften setzen auf Flüssigerdgas (LNG) statt Schweröl oder stellen Teile ihres Betriebs auf Biogas, Solar oder Fernwärme im Hafen um.
Leider ist auch die CO2-Bilanz von Kreuzfahrtschiffen noch weit vom „grünen Licht“ entfernt: Wer eine Woche auf einem Schiff unterwegs ist, haben die Stiftung Warentest und die Organisation Atmosfair gerade berechnet, verbraucht soviel Kohlendioxid viel wie ein Mittelklassewagen auf 9000 Kilometern (Quelle).
Eine Auswahl mit Links zu Kreuzfahrtanbietern: