
Auch wenn man mit Leuten redet, die vielleicht selbst noch nie in Schweden gewesen sind – Ystad ist vielen ein Begriff. Das liegt natürlich an der großen Beliebtheit der Kriminalromane von Henning Mankell. Diese haben Ystad zu einer der berühmtesten Städte Schwedens gemacht. Mankell hat die Stadt mit ihren Plätzen in seinen Romanen eins zu eins übernommen.
Zweimal war ich selbst in Ystad. Einmal Ende August und einmal im Februar. Beide Male lag dicker Nebel über der Stadt. Ein Spaziergang durch Ystad-City. Kleine Gäßchen mit Kopfsteinpflaster führen durch die Stadt, an ihrer Seite niedliche Häuschen mit bunt gestrichenenen Holztüren, liebevoll dekoriert mit dem farblich dazugehörigem Blumenschmuck. Es ist etwa Mittagszeit, junge Mütter in kleinen Grüppchen schieben plauernd ihre Kinderwägen über den Gehweg. Ein typisch pittoresques Fischerdorf, nichts lässt vermuten, dass dies der Tatort eines, ja sogar mehrerer brutaler Morde sein könnte. Außer vielleicht der unheimlich wirkende Nebel.
Dass man trotzdem nicht in Gefahr kommt, dies zu vergessen, dafür sorgt die Touristeninformation von Ystad. Sie mutet an wie ein Fanshop von Kommissar Wallander. Postkarten mit Szenen aus den Filmen als Motiv, Broschüren mit Führungen zu den in den Büchern erwähnten Plätzen, Buttons, Aufkleber ect- hier kann man sich der Besucher in haushaltüblichen Mengen mit allem eindecken was das Krimiherz begehrt.
Wer nach Ystad reist, sollte auch gleich noch die anderen Sehenswürdigkeiten in der Nähe besuchen. Empfehlenswert wären hier zum Beispiel Ales Stenar, eine Schiffssetzung an der Küste und Glimmingehus eine Burg aus dem 15. Jahrhundert.
Autorin: Beate – [email protected]