Schwedens Großstädte platzen aus allen Nähten. Neben Malmö und Göteborg plant nun auch die Hauptstadt Stockholm den massiven Neubau von Wohnungen und ein umfangreiches Infrastrukturpaket.
Parallel zum bereits beschlossenen U-Bahn-Ausbau sollen bis 2030 weit über 100.000 neue Wohnungen im Einzugsbereich der neuen Trassen entstehen. Die Ende März 2017 beschlossenen Pläne sehen vier große Nahverkehrsprojekte mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet gut 2,6 Milliarden Euro vor.
Konkret geht es um folgende:
- – eine neue U-Bahn-Linie zwischen Fridhemsplan und Älvsjö mit sechs Stationen
- – eine neue U-Bahn-Station bei Hagalund entlang der gelben Linie
- – eine neue, circa 17 km lange Straßenbahnlinie zwischen Älvsjö und Flemingsberg (über Masmo, Kungens kurva, Skärholmen, Segeltorp und Fruängen)
- – die Verlängerung der schmalspurigen Bahnstrecke Roslagsbanan, welche die nordöstlichen Vororte der Hauptstadt miteinander verbindet, von der Universität über Odenplan bis T-Centralen, dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Stockholms
Der Spatenstich für die neuen Trassen soll spätestens im Jahr 2026 erfolgen.
Die Bezirksverwaltung, die Stockholmer Stadtverwaltung und einige Umlandgemeinden haben außerdem beschlossen, entlang der zu erweiternden Verkehrsachsen bis zum Jahr 2035 mehr als 100.000 neue Wohnungen zu bauen. Diese stehen zusätzlich zu den 78.000 Wohnungen im Plan, die bereits 2013 versprochen wurden. Knapp die Hälfte aller neuen Wohnungen soll in den Stockholmer Stadtbezirken Älvsjö und Liljeholmen errichtet werden.
Der Großraum Stockholm ist mit rund 2 Millionen Einwohnern eine der am schnellsten wachsenden Groß- und Hauptstadtregionen Europas. In der gesamten Provinz Stockholms län soll die Einwohnerzahl bis 2023 pro Jahr um circa 40.000 anwachsen.
=> Weitere Informationen bei der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.