Schwedens Wirtschaft

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Denkt man an Schweden und seine Wirtschaft, fällt den meisten wahrscheinlich das Schlagwort “Wohlfahrtsstaat” ein. Man denkt an paradiesische Zustände z.B. im Sozialwesen. Dieser Begriff ist jedoch nicht nur positiv behaftet. Unter Wohlfahrtsstaat versteht man einen Staat, der unterschiedliche, fürsorgende Maßnahmen und Politiken verwendet, die der Steigerung des Wohlergehens der Bevölkerung dienen soll (kulturell, sozial und materiell) – klingt alles nach Sozialstaat, dem ist jedoch nicht so. Im Wohlfahrtsstaat, dies sollte man nicht unterschätzen, wird der Bürger diesem zu funktionierendem System untergeordnet und stellenweise bevormundet. Es wird in den Marktprozess eingegriffen, Eigeninitiative wird eher ungern gesehen. Zwischen den 60ern und 70ern befand sich diese Staatsform auf ihrem Höhepunkt. Heute muss auch Schweden das veraltete und überlastete System reformieren. Hauptziel ist hier, dass die hohen individuellen Absicherungen des Einzelnen beibehalten werden und eine
Anpassung an neue Herausforderungen erfolgt.

Schweden hat zwei Haupt-Standbeine in der Wirtschaft: Zum einen den Export von Rohstoffen (u.a. Eisenerz, Holz, Kupfer…), zum anderen die schwedischen Konzerne, die weltweit exportieren (u.a. Volvo, Saab, H&M, IKEA, ABB, Ericsson, Scania, Electrolux…).

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Zahlen und Fakten
BIP (wirkliche Wachstumsrate): ca. 3,6%
BIP 2005: 268 Milliarden $
Anteilig davon: 2% Landwirtschaft, 29% Industrie, 69% Dienstleistungen.
Die Inflationsrate liegt bei ca. 1,3%.
Arbeitslosenquote: 5,2% (der Wert gilt als umstritten, da in der Statistik auch ein Teil Studierender und Langzeitkranker aufgeführt wird).
Wichtigste Exportpartner: USA (ca.12%), Deutschland (ca.16%), Norwegen (ca.8%)
Wichtigste Importländer: Deutschland (ca. 18%), Dänemark (ca.9,2%), Norwegen (ca. 7,6%).
Der Anteil der Steuerabgaben liegt bei ungefähr 50,5%, somit 1/4 mehr als in Deutschland.
Wichtige Unternehmen:
IKEA
1958 von Ingvar Kamprad gegründet. Im Geschäftsjahr 2006 weltweit 17,3 Milliarden Umsatz. Umsatzanteil: Asien 3%, Nordamerika 17%, Europa 80%. IKEA beschäftigt 90.000 Mitarbeiter in 44 Ländern. Die 1300 Lieferanten kommen aus 53 verschiedenen Ländern.

H&M
H&M wurde 1947 von Erling Persson in Västerås gegründet, 100 km nord-westlich von Stockholm. Beschäftigt werden 60.000 Mitarbeiter in 28 Ländern. Der Umsatz 2006 lag bei 80,081 Millionen SEK.

Volvo
Volvo wurde vor 80 Jahren in Schweden von Gustaf Larson und Assar Gabrielsson gegründet, seitdem wurden 14,5 Milliarden Fahrzeuge produziert.
Anteilig: USA 27,1%, Schweden 13%, Deutschland 8,3%, GB 7,1%, Italien 4,3%
Im Jahr 2006 waren es 428000 Fahrzeuge. Volvo ist Latein und bedeutet “ich rolle”.

 

(Autor: Julia Donner)

 

Dt.-schwed. Gesellschaft

 

Deutschland ist Schwedens größter Handelspartner, fast ein Zehntel aller schwedischen Exporte geht nach Deutschland. Damit rangiert Deutschland vor den USA und den Ländern Skandinaviens (Dänemark, Norwegen, Finnland). Umgekehrt ist Schweden sehr wichtig für die deutsche Wirtschaft: Aus dem Ursprungsland Deutschland kommen die meisten Importe Schwedens.

Schwedische Unternehmen

 

Auf die Frage nach dem erfolgreichsten Unternehmen Schwedens würden wahrscheinlich viele „Ikea!“ antworten. Das bekannte Möbelhaus mit dem charakteristischen blau-gelben Design und dem hohen Wiedererkennungswert ist zwar tatsächlich der umsatzstärkste Einrichtungskonzern der Welt.

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Kulinarisch
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