In Schweden ist es nicht anders als “auf der Alm”: Im Frühling werden die Kühe mit großem Trara auf die grüne Wiese entlassen. Nach einem langen Winter im Stall ist es für das Milchvieh sichtlich eine Freude, wieder an die frische Luft zu kommen. Die Kühe rennen ins Freie und machen dabei mitunter “Freudensprünge”, um sich anschließend am frischen Gras gütlich zu tun.
Der Start der Weidesaison heißt in Schweden “kosläpp” oder “betessläpp” und bezeichnet den ersten Tag außerhalb des Stalls. Dieser Anlass wird bei vielen bäuerlichen Betrieben zünftig gefeiert! Oft gesponsort von den großen Molkereien wie z.B. Arla oder Skånemejeri, öffnen die Landwirte ihre Höfe für Besucher und feiern ein richtiges “Kuh-Fest”! Dabei können hunderte Schaulustige am Gatter stehen und beobachten, wie die Tiere “losgelassen” werden.
Die vierbeinigen Milchspender spielen beim “kosläpp” (sprich: “kuhsläpp”) natürlich die Hauptrolle. Aber der Tag wird auch genutzt, um Stadtbewohnern das Landleben etwas genauer zu zeigen. Für das leibliche Wohl ist auf dem Bauernhof natürlich auch gesorgt.
Spätestens ab Mai gehts raus ins Freie
Wer im Frühling nach Schweden kommt, kann mit dabei sein! Unabhängig vom Breitengrad startet die Weidesaison am besten dann, wenn genug Gras auf dem Weiden nachgewachsen ist. Dies ist meist um den Monatswechsel April/ Mai der Fall, wenn die Tage in Schweden wieder merklich länger werden und das Licht die Vegetation antreibt. Eine Übersicht der “Kuh-Feste”, je nach Region, sind z.B. auf der Seite von => Arla zu finden.
Die Tradition des “kosläpp” – des ersten “Kuh-Freigangs” der Saison – hat in Schweden übrigens zu einem eigenen Sprichwort geführt: Demnach benimmt sich jemand “wie eine Kuh im Grünen”, wenn man freudig erregt oder besonders unbändig ist. Man sagt dann: “som en ko på grönbete”. Sehr anschaulich auch in diesem kurzen Werbefilm von Arla …
Viel Spaß beim “kosläpp” in Schweden!