Die Deutsch-Schwedische Handelskammer hat Unternehmen aus beiden Ländern am Puls gefühlt. In einem Konjunkturbarometer zeigt sich, dass die Geschäfte zwischen Deutschland und Schweden weiter ausbaufähig sind. Auf einer Skala von 5 (= sehr gut) bis 1 (= sehr schlecht) ergibt sich eine durchschnittliche Bewertung von 3,3 für die Beziehungen zwischen deutschen und schwedischen Unternehmen. Auch wenn die Befragten aus beiden Ländern das Jahr 2016 positiv einschätzen, herrscht für die Zukunft Unsicherheit aufgrund von politischen Risiken in und außerhalb Europas.
Für Schweden ist laut der Umfrage die Währungsentwicklung größter Risikofaktor für die Konjunktur in 2017. Daneben ist Wohnungs- und Immobilienmarkt ein Problem für expandierende Firmen: In schwedischen Städten ist der Wohnraum so knapp – und teuer -, dass man bereits Probleme hat, neue Mitarbeiter anzulocken. Im Gegensatz zu ihren deutschen Kollegen machen sich die schwedischen Unternehmer jedoch keine nennenswerten Sorgen über die mittlerweile lang anhaltende Niedrigzinspolitik.
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Was Schweden braucht, und was deutsche Export-Unternehmen interessiert, zeigt eine Informationsveranstaltung in Erfurt am 4. April 2017: Im Gebäude der IHK hält das “Enterprise Europe Network” Vorträge und Diskussionspanele über aktuelle Auftragchancen in Schweden und Dänemark. => Weitere Infos zur Veranstaltung.
Großes Kooperationspotential mit Deutschland sehen die Schweden beispielsweise in den Bereichen Elektrostraßen und Industrie 4.0. Für Themen wie Elektromobilität, Testmärkte und E-Health ist das neu gegründete “German Swedish Tech Forum” eine wichtige Anlaufstelle für deutsche Unternehmer mit Geschäftsinteressen in Schweden. Auch der private Konsum wirkt als Triebfeder und bietet Lieferchancen für Bio-Lebensmittel, Bio-Rohware sowie Nahrungsmittelmaschinen.