An der schwedischen Westküste kennt man sie vor allem durch Lasse Dahlqvists Lied “De’ ä’ dans på Brännö brygga”. Die Insel Brännö im südlichen Schärengarten vor Göteborg wird seit 1941 besungen. Und noch bis heute findet dieser Tanz am Bootssteg “Husvik” statt. Aber neben dieser liebenswerten Tradition hat Bränno eine noch viel ältere Geschichte – samt Mythen und Legenden – vorzuweisen. So gelten die Einwohner Brännös als Nachkommen der legendären “Brondings”, die im angelsächsischen Epos Beowulf erwähnt werden. Außerdem wird die Insel in den isländischen Sagas als bedeutender “Thing” – also Versammlungsplatz – genannt. Hier wurden der Legende nach Bräute veschachert und Märkte abgehalten. Belegt ist, dass Brännö wegen ihrer strategisch günstigen Lage bereits in der frühen Wikingerzeit Treffpunkt für Händler, Herrscher und Seefahrer war. Auch später hatte das Eiland politische Bedeutung, weil es genau auf der Grenze der drei Reiche Schweden, Norwegen und Dänemark lag.
Heute ist es für den Reisenden bereits spannend, die Insel zu erreichen. Man nimmt dafür die Nahverkehrsfähren von Saltholmen (Endstation Västtrafik-Tramlinie 11 und 9 von Göteborg).
Da Brännö zwei Bootsanleger hat, kann man einmal quer über die Insel wandern (circa zwei Kilometer) und dabei das schnuckelige Heimatmuseum im “gamla by”, das Värdshus und den Aussichtspunkt passieren. Außerdem hat Brännö ein Café, ein Lebensmittelgeschäft und einige schöne Badeplätze zu bieten.
Quellhinweis Bilder: Bertil Stark, Katja Singer
Autorin: Katja Singer – [email protected]
Kommentare
Eine Antwort zu „Brännö – Musik und Mythen“
[…] Und: Ein bereits erschienener Artikel hier im Schwedenblog widmet sich der „berühmten“ Skärgårdsinsel Brännö. […]